Montag, 13. August 2012

"Göttlich verdammt" von Josephine Angelini

Deutsches Cover - Band 1
Originalcover
Titel: Göttlich verdammt
Originaltitel: Starcrossed
Autorin: Josephine Angelini
Genre: Romantik, Jugendbuch, Urban Fantasy
Erscheinungsjahr: DE 2011 | US 2011
Verlag: Dressler
Preis: HC 19,95 EUR
Seitenanzahl: 494 Seiten


Kurzbeschreibung

Die 16jährige Helen wohnt mit ihrem Vater auf der Insel Nantucket, ihre Mutter hat sie vor vielen Jahren grundlos verlassen. Helen ist ungewöhnlich; sie ist schneller, stärker und hübscher als der Durchschnitt, was ihr alle Blicke gewiss macht. Doch sie hasst die Aufmerksamkeit und so fühlt sie sich wie ein Freak, als Außenseiter.
Als eines Tages die Familie Delos auf Nantucket auftaucht, glaubt Helen nun völlig verrückt zu werden, denn bei ihrer ersten Konfrontation mit Lucas Delos, einem der Söhne, versucht sie ihn vor der gesamten Schule zu töten. Doch woher kommt der plötzliche Hass auf einen Menschen, den sie in ihrem Leben noch nie zuvor gesehen hat? Nach und nach erfährt Helen mehr über ihre Herkunft, denn sie ist tatsächlich sehr außergewöhnlich; sie ist nämlich der Nachfahre einer der griechischen Götter und sie soll für das Wiederentfachen eines schrecklichen Krieges verantwortlich sein...

Die ersten Sätze im Buch

"'Aber wenn du mir jetzt ein Auto kaufst, gehört es dir, wenn ich in zwei Jahren aufs College gehe. Und dann ist es praktisch immer noch neu', sagte Helen optimistisch. Leider fiel ihr Vater nicht darauf herein.
'Lennie, nur weil der Bundesstaat Massachusetts meint, dass Sechzehnjährige schon Auto fahren dürfen...', begann Jerry.
'Fast siebzehn', betonte Helen.
'... bedeutet das nicht, dass ich derselben Meinung sein muss.'
Er stand bereits auf der Gewinnerseite, aber so leicht gab Helen nicht auf.
'Weißt du, die alte Karre hält höchstens noch ein oder zwei Jahre.' Helen startete einen neuen Versuch und bezog sich dabei auf den uralten Jeep Wrangler ihres Vaters, der vermutlich schon vor der Burg geparkt hatte, in der die Magna Charta unterzeichnet worden war. 'Und denk doch nur an das ganze Spritgeld, das wir sparen würden, wenn wir einen Hybrid kaufen oder gleich ein Elektroauto. Das ist die Zukunft, Dad.'"


Meine Meinung

Am Anfang war ich recht gespaltener Meinung über den Roman. Einerseits klang die Idee sehr interessant, andererseits fand ich den Schreibstil eher sehr mittelmäßig bis ziemlich schlecht. Außerdem war ich mir wegen der Protagonistin nicht so sicher... 

Zum Teil konnte ich mich prima in sie hineinversetzen, einige ihrer Ängste und Sorgen konnte ich nachvollziehen. Aber mich hat die Tatsache gestört, dass es wieder mal um ein Mädchen ging, das äußerlich scheinbar perfekt wirkt und es selber nicht einsehen will (einige Beispiele, die mir da spontan einfallen, sind u.a.: Bella aus der "Bis(s)"-Reihe, Madeleine aus "Die Rebellion der Maddie Freeman", Ever aus der "Evermore"-Reihe, Zoey aus der "House of Night"-Reihe, leider auch Katniss aus der "Panem"-Trilogie...). 

Ob es sympathischer oder weniger eitel rüberkommen soll, weiß ich nicht, aber es wirkt wie ein Rezept, um besonders junge Leserinnen anzusprechen, die sich dann genau damit identifizieren sollen. Aber genau diese Tatsache und die Idee mit den besonderen Kräften (was ja nicht abwegig ist, die Idee mit der Abstammung von griechischen Gottheiten ist deutlich besser, als wenn sie ihre Talente aus dem Nichts bekommen würde bzw weil sie einfach "die Auserwählte" ist oder son Schmarn) lassen Helen teilweise wie eine Mary Sue wirken, was im Laufe der Geschichte immer deutlicher zum Vorschein kommt.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas ist zu Beginn ja noch ganz nett, artet dann jedoch etwas aus und zieht sich hin wie ein Kaugummi, vor allem das typische Thema "Wir lieben uns, können aber nicht zusammen sein" nervt etwas.

Dann gibt es noch einen Satz, über den ich irgendwo in der Mitte des Buches gestolpert bin, den genauen Wortlaut kenne ich nicht mehr, aber von Helen wurde behauptet, dass sie selten weinen würde... Dabei kam es mir vor, als hätte sie die erste Hälfte des Romans nur geheult, mindestens ein Mal in jedem Kapitel... Und das hat mich sehr gestört, vor allem weil ich manchmal überhaupt nicht verstanden habe, warum sie denn jetzt unbedingt flennen muss.

Alles in einem bin ich sehr enttäuscht von diesem Roman, vor allem weil er so viel positive Kritik bekommt, die er meiner Meinung nach nicht verdient. 

Außerdem verspüre ich überhaupt keinen Drang, zu wissen, wie es weitergeht...

Weitere Bücher der Autorin:
"Göttlich verloren" (Band 2)
"Göttlich verliebt" (Band 3, in Arbeit)


1,5 von 5 Punkten

3 Kommentare:

  1. oh :( mir hat das buch gefallen. ich hab keine parallelen sehen wollen und deshalb auch keine sehen wollen. den zweiten teil fand ich sogar noch besser. liebe grüße :)

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  2. *gesehen och mist :D
    ich hasse diesen sicherheitscode

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  3. Hm, ja, ich reite zu oft auf etweigen Parallelen rum, das nervt mich selbst ein bisschen. Aber wenn ich das Buch zu ende gelesen habe und es mir definitiv nicht gefallen hat, dann lass ich meine Assoziationen auch gerne in die Rezensionen einfließen. Ich reg mich halt ein bisschen ab auf diese Art und Weise über den Frust, quasi "Zeit für diese Lektüre verschwendet zu haben".

    Jeder macht es ja anders, sonst wäre es langweilig. ;)

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