Donnerstag, 5. September 2013

"Wie man Deutscher wird / How to be German" von Adam Fletcher

1. Originaltitel: Wie man Deutscher wird in 50 einfachen Schritten
2. Originaltitel: How to be German in 50 easy steps
Autor: Adam Fletcher
Genre: Sachbuch, Humor
Erscheinungsjahr: DE 2013
Verlag: C. H. Beck
Preis: TB 8,95 EUR - Bestellen?
Seitenzahl: 144 Seiten

Rezension

Das humoristische Sachbuch „Wie man Deutscher wird / How to be German“ thematisiert in 50 kurzen Kapiteln die größten und/oder interessantesten deutschen Alltagssachen, die der Engländer Adam Fletcher während seiner Zeit in Leipzig und Berlin kennenlernen durfte. Augenzwinkernd selbstverständlich.

Vorneweg stellt sich der Autor zuerst selbst im Vorwort vor und erklärt, wie er überhaupt nach Deutschland kam und welchen Eindruck er insgesamt vom Land, der Kultur und den Menschen bekommen hat. Dabei wirkt er völlig natürlich und sympathisch, teilweise auch schön selbstironisch und vor allem sehr witzig.

Als Icherzähler berichtet Fletcher über seine und generelle alltägliche Erlebnisse des deutschen Lebens – dabei mal verwirrt (über den inflationären Gebrauch des Wortes „Mahlzeit“), mal vorwurfsvoll (über die komplizierte deutsche Grammatik), die verschiedensten Themen aufgreifend (von merkwürdigen Mixgetränken wie Spezi und Bananenbier bis hin zu ausufernden Urlaubsplanungen), aber immer durchzogen mit einem ironisch-sarkastischen Ton, der beim Lesen wirklich Spaß gemacht.

Ich als Russischstämmige, die seit 16 Jahren nun in Deutschland lebt, amüsierte mich köstlich über die kleinen Alltagsgeschichten des Autors, da sie mir teilweise wirklich sehr bekannt vorkamen. Einige dieser witzigen „Anekdoten“ erzählte ich auch meinen deutschstämmigen Freunden und Bekannten, was zum Teil wirklich sehr interessante Reaktionen auslöste – über Bestätigungen bis hin zu vehementem Abstreiten. Was für ein Glück, dass der Autor auch diesem Thema ein ganzes Kapitel gewidmet hat!

Als kleines Highlight ist das recht dünne Buch in zwei Teile geteilt: in deutscher und englischer Sprache. So ist es möglich, als nicht Englischexperte trotzdem einen Hauch des „exotischen“ zu erhaschen, dadurch dass die Übersetzung direkt mit dabei ist. Auch wenn es auf Englisch nicht so schwer erscheint, so sind doch einige Wörter dabei, die nicht alltäglich und somit auch einfach verständlich sind. Außerdem helfen manchmal kleine Illustrationen bei der Themenorientierung – von allem dafür lohnt es sich, beide Sprachversionen anzuschauen, die Bilder sind nämlich verschieden!

Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch, das Auszüge aus dem (eigentlichen) Blog des Autors zeigt, und kann es allen nur wärmstens empfehlen – auch wenn man glaubt, man kenne das eigene Heimatland bereits.

Unbedingt lesen!

5 von 5 Punkten

Vielen Dank an Blogg dein Buch und den C. H. Beck Verlag für die Bereitsstellung des Rezensionsexemplars!

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